Bäume statt Beton
Zu viel Beton, zu wenig Grün und die Stadt wird zum Backofen. Klingt nicht besonders verlockend – vor allem auch dann nicht, wenn die ETH Zürich der Stadt Wien prognostiziert, dass es bis 2050 bis zu acht Grad heißer werden könnte. Das wären Temperaturen wie in Athen. Kaum vorstellbar.
Um Urban Heat Islands und die generelle Überhitzung von Städten vorzubeugen, sind innovative Lösungen gefragt. Rund ein dutzend Initiativen, öffentliche Stellen, Vereine und Unternehmen versuchen Städte mit begrünten Fassaden und Dächern, Bäumen und Wassernebeln etwas kühler zu machen. Die rot-pinke Wiener Stadtregierung hat sich ebenfalls ins Regierungsprogramm geschrieben den Grünflächenanteil von derzeit 53 Prozent zu erhöhen. Das soll vor allem durch das Pflanzen von neuen Bäumen geschehen. Doch Bäume alleine reichen nicht aus, um gegen die Überhitzung zu kämpfen.
Der Platzmangel in Städten spielt auch bei der Begrünung eine Rolle. Hier gilt es kreativ zu denken und so zum Beispiel auch die Vertikale, sprich die Hausfassaden, zu nutzen. Doris Schnepf, Gründerin von Green4Cities, sieht gerade hier großes Potenzial.
Expert:innen wie das Innovationslabor GrünstattGrau oder das Kompetenzzentrum für urbane grüne Infrastruktur Green4Cities liefern innovative Vorhaben und fordern zusätzlich auch Bürger:innen in die Stadtbegrünung einzubeziehen. Einerseits, um innovative Ideen zu forcieren, andererseits damit der Rückhalt in der Bevölkerung für die Begrünung möglich hoch ist.
Egal, wie die Begrünung der Stadt in Zukunft aussieht, eines ist sicher: Ohne wird es nicht gehen.